Thomas Reinhold . Tektonik der Schwebe

Thomas Reinholds Ausstellung im kunsthaus muerz umfasst Malerei, Fotografie und Animationsfilm und ist nach der Reihe von Gemälden mit dem Titel \"Tektonik der Schwebe\" benannt. Reinholds aktuelle Malerei reflektiert deren Entstehungsprozess. Sie ist eine reflexive und diskursive Malerei, die sich selbst als Gegenstand maßgeblich thematisiert. Wenn wir diese Werke ansehen, dann gibt es eine verblüffende Ähnlichkeit zu seiner fotografischen Verfahrensweise … , nämlich das Prinzip der Schichtung, der Überlagerung und damit auch die Reflexion oder die Auseinandersetzung mit dem Akt des Sehens. Thomas Reinhold erzeugt so etwas wie einen Raster, bei genauem Hinschauen sieht man aber, dass er wie ein Gewebe oder Netz strukturiert ist, ein Davor und Dahinter erzeugt wird. So, wie Reinhold vermeintliche Gegensätze nicht trennt, sondern mit ihnen agiert, so negiert er auch eine orthodoxe Trennung der verschiedenen künstlerischen Medien. Die Fotoserie \"Malendes Licht, lebende Schatten\", die Reinhold während eines Stipendiums des Bundes 2010 in Shanghai schuf, befasst sich mit der \"Verselbständigung\" der Medien. So liegen ihr \"malerische\" Fotos und \"fotografische\" Malerei zugrunde. Die Fotos entstanden in der Nacht. \" … Ich suchte Licht bestimmter Farbe, sowie Licht und Farbe in kinetischen Abläufen. Die Fotos komponierte ich an Ort und Stelle mittels Bewegung und Zeit. Es gibt keinerlei Nachbearbeitung. Sie erinnern an die Überlagerungen von Schüttungen meiner Gemälde. Die fotografierte Malerei andererseits sind Tuschemalereien, die ich tagtäglich routinemäßig mittels chinesischer Kalligrafiepinsel möglichst emotionslos praktizierte: Schatten in einem partiturhaften Nebeneinander von Abläufen, wie wir es auch aus den Anfangszeiten der Fotografie kennen.\" (Zitiert Thomas Reinhold) Die Installation Thomas Reinholds für das kunsthaus muerz versammelt also Werkgruppen verschiedener Zeiten und Medien. Der Schwebezustand als Zwischenbereich wird dadurch nicht nur thematisiert, sondern ist auch Kalkül und Formulierung. Die malerische Vorgangsweise der Reihe \"Tektonik der Schwebe\" wird zum Konzept der Ausstellung. [b]Zur Ausstellung spricht: Mag. Carl Aigner, Direktor, Landesmuseum Niederösterreich [/b] Ausstellungsdauer: 29. 06. 2012 bis 09. 09. 2012 Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag 10:00 – 18:00 Uhr, Sonntag 10:00 – 16:00 Uhr, für Gruppen auch nach Vereinbarung [b]freier Eintritt[/b] [url=http://www.youtube.com/watch?v=W10qZ135D1I&feature=youtu.be]Klicken Sie hier um das Video zur Ausstellung zu sehen.[/url]

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Fr / 29.06.2012  - So / 09.09.2012
kunsthaus muerz / walter buchebner saal