Überblickt man das Werk Josef Pillhofers wie es sich in kleinen und großen sowie monumentalen bildhauerischen Arbeiten, aber auch in Studien und Zeichnungen darstellt, so tritt in all seinen Werken die Parallelität von Naturstudium und abstrakter Formgebung auf. Schon früh bezog er zwei Positionen. Die Position vor der Natur und die vor den stereometrischen Elementen. In Josef Pillhofers Plastiken wird die Vermittlungstendenz zwischen Natur und Form, die Erscheinung und formale Begrifflichkeit zusammengefasst. Er sucht nicht die Form an sich, sondern jene formale Gestaltung, welche sich dadurch manifestiert, die Wirklichkeit zu fassen und zu beschreiben, um dann in seinen Plastiken die Realität in ihrer knappsten und ausschließlichsten Form festzuhalten. 1921 in Wien geboren; 1938-41 Kunstgewerbeschule in Graz, Bildhauerklasse Prof. Wilhelm Gösser; Förderungspreis der Hochschule für Gestaltung/Linz; 1946-50 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, bei Fritz Wotruba; 1951 französisches Stipendium an der Académie de la Grand Chaumière bei Ossip Zadkine, rege Kontakte zu Constantin Brancusi, Henri Laurens, Alberto Giacometti und Serge Poliakoff; 1954 Teilnahme an der Biennale; 1968 Verleihung des Österreichischen Staatspreises; 1970-81 Professor an der Abteilung für Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Graz;