Dieses Symposion will dem \"ehrenden Gedenken\"“ zuvorkommen: Noch können einige der Autoren, die an der literarischen Aufbruchsstimmung nach 1945 wesentlich teilhatten, Auskunft geben. Zum Beispiel Wieland Schmied. Als Akteur und Organisator rund um Künstlervereinigungen wie den \"Keller\", den \"Strohkoffer\" und den \"Tonhof\" in Kärnten war er eine zentrale Figur im literarischen Leben von damals. Ein sinnvoller Anlaß, die Neupositionierung der Literatur nach 1945 einmal unter anderen Aspekten zu betrachten. Schlagwörter und Begriffe wie „Wiener Gruppe“ sind Orientierungshilfen in der Zeit. Sie fungieren aber auch als effektive Lenksysteme wissenschaftlicher Aufmerksamkeitsökonomie und grenzen aus, was in sie nicht hineinpaßt. Bis heute konzentriert sich die Forschung auf die späten fünfziger Jahre, während es in der unmittelbaren Nachkriegszeit noch Konzepte und Autoren zu entdecken gibt. Freitag, 26. November 2004 17.00 Uhr, galerie kunsthaus muerz Ausstellung Andere Seiten. Bildnerische Arbeiten von H.C. Artmann und Walter Buchebner Einführende Worte: Wieland Schmied 18.00 Uhr, kunsthaus muerz / clix Eröffnungsvortrag Wendelin Schmidt-Dengler: Wieland Schmied – Dichter, Dichterfreund, Kunsthistoriker 18.30 Uhr Podiumsgespräch Wie’s \"wirklich\" war – oder was passiert, wenn sich die erinnern, die nicht definiert haben, wie unser Blick auf die fünfziger Jahre sein soll Max Blaeulich Klaus Demus Wieland Schmied Wendelin Schmidt-Dengler (Moderation) 20.00 Uhr Lesung Wieland Schmied: Erinnerungen an René Altmann, H.C. Artmann, Thomas Bernhard. Lesung aus den Texten der Genannten sowie eigener Gedichte aus den fünfziger Jahren Klaus Demus liest aus seinem Werk Johannes Terne liest Gedichte von Walter Buchebner, Erika Danneberg, Jeannie Ebner, Vera Ferra-Mikura, Elfriede M. Hauer, Hanns Weissenborn Samstag, 27. November 2004 kunsthaus muerz / clix 9.00 – 10.15 Uhr Vorträge Die Jubilare im Porträt Daniela Strigl: Walter Buchebner – Dichter unter Hochdruck Thomas Eder: Vom Bild zum Un-Bild René Altmann Evelyne Polt-Heinzl: Kein Raum zum Schwungholen – Hannelore Valencak 10.45 – 12.15 Uhr Zeit-Aspekte I Alfred Pfoser: Die Wiener Städtische Bücherei als Nährmutter einer AutorInnengeneration Hermann Schlösser: Synchron – diachron. Zum Beispiel: Ein Jahrgang \"Alpha\" als Gesamttext – mit Tentakeln in die weiteren Schriftstellerlebenswege 14.00 – 16.00 Uhr Zeit-Aspekte II Christa Gürtler: Schriftstellerinnen am Rande mitten drin? Max Blaeulich: Die österreichische Literatur zwischen 1945 und 1955. Zirkel, Kreise und Treffpunkte