FRANZ JOSEF CZERNIN

Autorensymposion und Literaturfest

Die literarischen Arbeiten Franz Josef Czernins zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedenartige Traditionen des Schreibens aufnehmen und weiterentwickeln: einerseits die modernistischen oder avantgardistischen Traditionen, andererseits auch die Traditionen des Barock, der Frühromantik und des Symbolismus. Darüber hinaus bestimmt die produktive und reflexive Auseinandersetzung mit den Größen Dante, Shakespeare und Goethe seit Jahren das Dichten Franz Josef Czernins.

Dieser Integration unterschiedlicher Traditionen entspricht, dass in Czernins Werk die verschiedenen – theoretisch wie historisch – möglichen Beziehungen zwischen Sprache, Subjekt und Welt erforscht bzw. in ihrer Konstruktion dargestellt werden. Eine Erhellung des Zusammenhangs von Dichtung und Erkenntnis, d.h. der Möglichkeiten spezifisch dichterischer Erkenntnis als verschieden von theoretischer, wissenschaftlicher Erkenntnis, steht unter anderem in Czernins jüngeren Essays auf dem Spiel. Aber auch seine Gedichte und Prosatexte lassen sich unter dieser Perspektive lesen und interpretieren, wobei die Theorie der Metapher und Fragen zur Fiktionalität von Texten eine besondere Aufmerksamkeit 

Im Nachhall zum 70. Geburtstag des Dichters soll sein Werk entlang dieser Leitlinien aus der Perspektive der Literaturwissenschaft und Philosophie beleuchtet werden, an den Abenden lesen Dichter, Freunde und Wegbegleiter, Czernin zu Ehren aus ihren Werken.

Foto © H. Corn

 

Programm:

Donnerstag, 21.4.2022

kunsthaus muerz

18.00 Uhr
Begrüßung

Lesungen

Ulf Stolterfoht
Benedikt Ledebur
Peter Rosei

Freitag, 22.4.2022
kunsthaus muerz

10.00 – 13.00 Uhr

Hans-Edwin Friedrich: Czernin und die Ästhetik der Romantik
Bernd Auerochs: Aphorismus und Metapher
Thomas Schestag: Aufschneiden

14.30 – 18.30 Uhr                                                                                                                               

Franz Josef Czernin: Dante Verwandlungen: Lesung und Bemerkungen zur Konzeption

Marco Baschera: „Was immer am Wort ist.“ Zu Czernins Verwandlungen der Divina Commedia

Yvonne Al-Taie: dick│ich│t. Franz Josef Czernins met:a:morphe Poetik zwischen Lithosphäre, Biosphäre und Linguasphäre


19.00 Uhr

Lesungen

Anja Utler
Sonja vom Brocke
Hendrik Jackson
Brigitta Falkner

Samstag, 23.4.2022

10.00 – 12.30 Uhr

Christian Metz: Unendliche Reparaturen. Zum Modus von Franz Josef Czernins Erkenntnispoesie
Thomas Eder: Besitzen und Bezugnehmen. Zum Konzept der „Exemplifikation“ und seiner Anwendung


14.30 – 18.30 Uhr

Florian Huber: „Die ganze Landschaft lag um Anna herum und auch tief in der schönen, blauen Höhle des Himmels.“ – Franz Josef Czernins Poetik der Entgrenzung                                                                                                                                                                                                                               

Richard Heinrich: Metapher: wahre und scheinbare Bewegung
Wolfram Pichler im Gespräch mit Franz Josef Czernin über katachrestische Metaphern

19.00 Uhr

Lesungen

Michael Donhauser
Norbert Lange
Peter Waterhouse
Franz Josef Czernin

Sonntag, 24.4.2022

10.00-13.00 Uhr


Ferdinand Schmatz: Geist und Leib. Zu zwei Gedichten von Franz Josef Czernin

Gesprächsrunde:
Benedikt Ledebur, Johannes Brandl, Hendrik Jackson

Es erscheint ein eigenes Programm

Link zum Livestream

https://tinyurl.com/463evek5

Aufgrund der aktuellen Vorschriften sind für die Veranstaltungen Platzreservierungen unter kunst@kunsthausmuerz.at oder von Mo. – Fr. von 10.00 bis 15.00 Uhr unter +43 3852 56200 erforderlich. Alle Veranstaltungen erfolgen unter Einhaltung der jeweils aktuellen Sicherheitsvorschriften.

 

Infos & Tickets

Do / 21.04.2022  - So / 24.04.2022
kunsthaus muerz
€ frei

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