An Comicfiguren erinnern die schattenhaften Gestalten, Silhouetten und fragmentarischen Körper, die sich in den teils großformatigen Ölbildern von Bernhard Hausegger scheinbar mühelos zwischen den Bildebenen bewegen und in den sich wechselnden Perspektiven agieren. Die Figuren schleichen bedacht durch den Bildraum, brechen ihn mit kraftvollen Gesten regelrecht auf oder sie gelangen darin zur Auflösung. Nicht immer ist klar: haben sie die Szenerie bereits verlassen?
Untrennbar mit den in der Ausstellung versammelten Bildern verbunden zeigt sich in der Schau eine Skulptur, die in alle Richtungen des Raumes drängt und mit ihrem immanenten Witz Kontakt zu den Protagonisten auf den Leinwänden zu suchen scheint. Der Hahn, das Schaukelpferd – Überreste von ausrangierten Karussellen und Jahrmarktfiguren – überführen die künstlerische Sprache Hauseggers über den Bildrand hinaus in den Ausstellungsraum.
Text: Karin Schwarz-Hönig
Bernhard Hausegger
Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bei Bruno Gironcoli.
Lebt und arbeitet in Wien
Dauer der Ausstellung: 03.09.2022 – 02.10.2022
Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag: 10 – 18 Uhr, Sonntag: 10 – 16 Uhr